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Vakuumriemen – Fünf häufige Fragen kurz beantwortet

Wofür braucht man Vakuumriemen eigentlich? Wie werden sie hergestellt? Und welche Angaben sind bei der Bestellung wichtig?

Vakuumriemen –

Individuell angepasst für höchste Präzision

Vakuumriemen gibt es in den verschiedensten Ausführungen: Gelocht, mit Taschen oder ohne, mit den verschiedensten Beschichtungen, ganz ohne Zugträger oder nur mit zugträgerfreien Zonen, als Breitzahnriemen, usw...

Doch wofür braucht man Vakuumriemen eigentlich? Wie werden sie hergestellt? Und welche Angaben sind bei der Bestellung wichtig? Die häufigsten Fragen und kurze Antworten zum Thema Vakuumriemen haben wir hier für Sie zusammengestellt:

1. Was ist ein Vakuumriemen und wie funktioniert er?

Ein Vakuumriemen ist, einfach gesagt, ein gelochter Transportriemen. Die Mitnahme des Transportguts erfolgt kraftschlüssig. Meistens wird auf der Zahnseite ein Vakuumkanal eingefräst, mit dem ein angelegtes Vakuum auf die Lochungen verteilt wird. Über die Lochungen wird das Vakuum von der Zahnseite auf den Riemenrücken übertragen. Damit wird das Transportgut an das Transportband angesaugt und der Kraftschluss erhöht.

Meistens verfügt ein Vakuumriemen über eine spezielle Beschichtung, die die Haftung des Transportguts noch verbessert. Vertiefungen auf der Oberfläche des Riemenrückens, sogenannte Taschen, erzeugen im Betrieb beim Anpressen an das Fördergut eine zusätzliche Sogwirkung.

2. Wo kommen Vakuumriemen zum Einsatz?

Eingesetzt werden Vakuumriemen hauptsächlich für:

  • den Transport von leichtem Stückgut wie beispielsweise Briefumschläge, Chipkarten, Hygieneartikel oder Kaffeepads;
  • den vertikalen Abzug von Verpackungsfolien, hauptsächlich auf Schlauchbeutelmaschinen;
  • den Transport von Objekten, die nicht formstabil sind, wie zum Beispiel Folien und Druckbögen.

Vakuumriemen werden sehr häufig in der Verpackungsindustrie eingesetzt. Aber auch in der Druckindustrie, der Logistik und anderen Branchen, in denen leichte Güter mit hohen Geschwindigkeiten transportiert werden sollen oder wo eine exakte Zuführung gefragt ist, finden sie Anwendung.

3. Welche Varianten von Vakuumriemen gibt es?

Vakuumriemen sind wohl mindestens genauso vielfältig, wie die unterschiedlichen Güter und die Gebiete, für die sie eingesetzt werden. Natürlich sind Standardausführungen für bestimmte Anwendungen erhältlich. Soll ein Riemen jedoch exakt auf alle Anforderungen zugeschnitten werden, ist ein individuell konstruierter Riemen optimal. Für einen individualisierten Vakuumriemen stehen zahlreiche Optionen zur Auswahl:

Form des Grundriemens:

Vakuumriemen können als reines Transportband, als Zahnriemen oder als Poly-V-Riemen ausgeführt werden.

Material des Grundriemens:

Als Material für den Grundriemen haben sich PU und Neopren bewährt.

Geometrie des Grundriemens:

Der Grundriemen ist je nach Ausführung in verschiedenen Längen, Breiten, Stärken, und mit unterschiedlichen Zahnformen und Zahnteilungen erhältlich.

Zugträger:

Möglich sind Zugträger aus Stahl und Kevlar, in Sonderfällen auch aus Edelstahl. Vakuumriemen können auf Wunsch auch ganz oder teilweise zugträgerfrei ausgeführt werden. Zugträgerfreie Zonen sind notwendig, wenn die Zugträger das Lochen behindern oder durchtrennte, ausgefranste Zugträgerlitzen empfindliches Transportgut beschädigen würden.

Vakuumkanal:

Auf der Zahnseite kann ein Vakuumkanal eingefräst werden, der im Betrieb auf einer Vakuumschiene aufliegt. Über den Kanal wird das Vakuum auf die Lochungen verteilt. Die Breite des Kanals ist frei wählbar.

Wickelnasen:

Wickelnasen sind Nuten im Zahngrund, die die Biegewilligkeit von Zahnriemen erhöhen. Über die Wickelnasen können bei Vakuumanwendungen jedoch auch Druckverluste entstehen. Müssen die Vakuumverluste möglichst gering gehalten werden, wird auf die Wickelnase verzichtet. Auch FDA-konforme Zahnriemen haben meistens aus hygienischen Gründen keine Wickelnase.

Zahnseitige Beschichtung:

Zum Schutz gegen Verschleiß kann die Zahnseite und ggf. auch der Vakuumkanal mit einer besonders abriebfesten Schicht aus Polyamid-Gewebe (PAZ) versehen werden.

Rückseitige Beschichtung:

Die Beschichtung des Riemenrückens ist unter anderem entscheidend für den Reibwert, die Härte, die Mitnahmeeigenschaften und die Beständigkeit des Riemens, beispielsweise gegen Verschleiß, hohe oder niedrige Temperaturen, Lösemittel, Reinigungsmittel und Chemikalien, Nässe, Fette und Öle usw. Zahlreiche Beschichtungsmaterialien mit den unterschiedlichsten Eigenschaften stehen je nach Anforderungen und Betriebsbedingungen zur Auswahl.

Lochungsgeometrie:

Die Durchmesser der Löcher sind frei wählbar. Die Lochabstände werden meist in Abhängigkeit zur Zahnteilung festgelegt. Auch mehrreihige Lochungen sind möglich.

Taschengeometrie:

Bei Bedarf können Taschen mit unterschiedlichen Formen und Größen in den Riemenrücken gefräst werden. Diese vergrößern die effektive Oberfläche, auf die das Vakuum wirkt. Die Gestaltung der Taschen ist individuell nach Kundenzeichnung möglich.

FDA-Ausführung:

Für Anwendungen im Lebensmittelbereich stehen spezielle Materialien und Veredelungstechniken zur Verfügung. Vakuumriemen aus unserer FoodGuard Linie erhalten Sie selbstverständlich mit Konformitätserklärung nach FDA und EU.

4. Wie werden Vakuumzahnriemen hergestellt?

Die Herstellung von Vakuumzahnriemen umfasst mehrere unterschiedliche Bearbeitungsschritte und ist daher vergleichsweise aufwändig.

Grundriemen herstellen:

Der Grundriemen für einen Vakuumzahnriemen lässt sich grundsätzlich auf drei verschiedene Arten herstellen: aus Meterware, aus einem Wickel oder als Flexzahnriemen. Treten im Betrieb keine besonders hohen Zugkräfte auf, ist die einfachste Methode die Herstellung aus Meterware. Hier wird die gewünschte Länge von einer Rolle abgeschnitten und die Enden entweder mit einem Riemenschloss oder durch ein spezielles Schweißverfahren verbunden. Muss der Riemen höheren Kräften standhalten, wird er endlos gefertigt, sodass keine potenzielle Schwachstelle vorhanden ist. Gängige Längen und Teilungen sind als vorgefertigte Wickel erhältlich, von denen jede gewünschte Breite abgeschnitten werden kann. Ist kein Wickel verfügbar, kann auch ein Flexzahnriemen mit der gewünschten Länge hergestellt werden.

Beschichtung auftragen:

Der Beschichtungswerkstoff muss mithilfe eines geeigneten Verfahrens dauerhaft mit dem Grundriemen verbunden werden. Je nach Werkstoffkombination kann die Verbindung durch Aufschweißen, Kleben, Vulkanisieren, Sprühen oder in Sonderfällen durch flüssiges Auftragen (Rakeln) hergestellt werden.

Fräsbearbeitung:

Sowohl der zahnseitige Kanal für das Vakuum als auch die Vakuumtaschen werden durch Fräsen hergestellt. Um eine präzise und individuell nach Kundenwunsch hergestellte Taschengeometrie zu gewährleisten, kommen in der Regel CNC-gesteuerte Werkzeuge zum Einsatz.

Lochen:

Die Bohrungen, die das Vakuum von der Zahnseite auf den Riemenrücken übertragen, können gestanzt oder per Wasserstrahl geschnitten werden. Die Bearbeitung per Wasserstrahl ist zwar aufwändiger, bietet aber den Vorteil, dass es nicht zum Ausfransen der Zugträger an den Schnittkanten kommt. Reste von ausgefransten Litzen könnten später im Betrieb zur Beschädigung von empfindliche Transportgütern führen.

Schleifen auf Maß:

Müssen enge Toleranzen in der Breite oder in der Höhe des Riemens eingehalten werden, werden die entsprechenden Seite auf Maß geschliffen.

5. Welche Angaben brauche ich für eine Anfrage bzw. Bestellung eines Vakuumriemens?

Um Ihre Anfrage oder Bestellung für einen Vakuumzahnriemen so gut wie möglich bearbeiten zu können, benötigen wir einige Angaben von Ihnen:

  • Zahnform (z.B. T5, T10, ...)
  • Länge, Breite, Gesamtdicke des Riemens (ggf. mit Toleranzangaben)
  • Material
  • Zugträger (ja, nein, nur Zonen, Material der Zugträger?)
  • Beschichtung (Material und Stärke)
  • Vakuumkanal (Breite und Tiefe)
  • Verschleißschutz PAZ (ja oder nein, auch für Vakuumkanal?)
  • Lochung (Durchmesser und Teilung)
  • Taschengeometrie (Form, Muster, Tiefe)
  • Erforderliche Zertifikate (z.B. FDA, EU)

Und was, wenn ich nicht alle Angaben zur Hand habe?

Kein Grund zur Sorge. Bitte teilen Sie uns einfach so viel wie möglich über die Anlage, die Betriebsbedingungen, Form und Beschaffenheit des Transportguts sowie spezielle Anforderungen (z.B. FDA-Konformität) mit. Gerne beraten wir Sie, welche Optionen für Ihre Anwendung zur Verfügung stehen und welcher Vakuumzahnriemen optimal dafür geeignet ist. Auch bei der Neuentwicklung eines Vakuumriemens unterstützen wir Sie gerne. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
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